Immobilienpreise steigen weiter trotz COVID-19-Pandemie
Immobilienpreise steigen weiter trotz COVID-19-Pandemie
Nach dem Ausbruch der Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown stellte sich vielerorts die Frage, wie sich dieser Umstand auf den Immobilienmarkt und die damit verbundenen Preise auswirkt. Wer eine Stagnation oder gar leichte Rückgänge der Immobilienpreise vermutete lag mit dieser Prognose daneben.
Das Statistische Bundesamt gab in einer Pressemitteilung aus dem August bekannt, welche die Preisentwicklung für Wohnimmobilien im Vergleich zum Vorjahr darlegt, dass die Preise für Wohnimmobilien weder stagnierten noch sanken.
Wie aus der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, stiegen die Preise für Wohnimmobilien gegenüber dem ersten Quartal um 1,4 Prozent. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 bedeutet das einen Anstieg von 5,6 Prozent. Anhand dieser Analyse kann man erkennen, dass sich die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in der Immobilienbranche bislang kaum bemerkbar machen. Allerdings wird von Seiten des Statistischen Bundesamtes darauf verwiesen, dass es sich hierbei noch um eine Schnellschätzung handelt und die Zahlen noch gewissen Vorbehalten unterliegen.
Zu Beginn der Krise gab es nur wenige Ökonomen, die eine solche Entwicklung prognostizierten – im Gegenteil. Ein engerer finanzieller Spielraum durch Kurzarbeit, sinkende Einkommen und Arbeitslosigkeit ließen auf eine andere Entwicklung am Immobilienmarkt vermuten. Zudem war bei den Wohnungsanzeigen während des Lockdowns ein Rückgang um bis zu 40 Prozent zu verzeichnen.
Auf der anderen Seite ist sicherlich festzuhalten, dass Investoren aufgrund stark schwankender Finanzmärkte ihre Sicherheit in Immobilien suchten. Auch haben die weiterhin niedrigen Zinssätze sowie diverse staatliche Maßnahmen sinkende Preise verhindert.
Preis für Bauland so hoch wie nie
Die steigenden Immobilienpreise hängen auch mit einem anderen Rekordhoch zusammen. Die derzeitigen Bodenpreise in Deutschland sind so hoch wie nie, was auf die stetig steigende Nachfrage in Städten und deren näherer Umgebung zurückzuführen ist.
Im Jahr 2019 betrug der Preis pro Quadratmeter durchschnittlich 189,51 Euro, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Die Bodenpreise werden durch den Mangel von Bauland in den Ballungsräumen in die Höhe getrieben.
Gerade in den Großstädten befinden sich die Bodenpreise in schwindelerregenden Höhen. Berlin führt diesen Vergleich mit 1328,48 Euro vor Hamburg mit 1157,91 Euro an. Die niedrigsten Quadratmeterpreise verzeichnen Thüringen (49,67 Euro), Sachsen-Anhalt (52,19 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (56,10 Euro).
Quelle: IVD Immobilienverband www.finanznet.de / www.wiwi.de